14. Juni 2022
Exkursion Gedenkstätte Buchenwald
Am 20.05.2022 haben die Klassen 9G1 und die 9G2 des Freien Gymnasiums Großkorbetha eine Exkursion zu der Gedenkstätte Buchenwald unternommen.
Die Gedenkstätte Buchenwald erinnert an das Konzentrationslager, welches von den Nationalsozialisten im Jahr 1937 auf dem Ettersberg errichtet wurde. Nach einer Zug- und Busfahrt kamen wir an der Gedenkstätte an. Bevor wir uns zu dem Gelände begeben haben, schauten wir einen Einführungsfilm. In dem Film ging es um die Entstehung und Entwicklung des Nationalsozialismus und um den Bau und die Lage des Konzentrationslagers Buchenwald. Außerdem haben Zeitzeugen und frühere Häftlinge über die Zeit außerhalb oder in dem Konzentrationslager berichtet. Nach dem Einführungsfilm wurde jeder Klasse ein Gruppenleiter zugeteilt, welcher uns die ganze Gedenkstätte zeigte und erklärte. Von Weitem sah man schon das Tor mit einer Uhr, welche immer noch auf der Uhrzeit 15.15 Uhr steht, welches die Zeit der Befreiung durch die Amerikaner am 11. April 1945 war. Als wir durch das Tor mit der Aufschrift „JEDEM DAS SEINE“ gingen, waren alle geschockt, da das Gelände riesig war und man konnte nicht fassen, dass man jetzt dort steht, wo früher grausame Dinge passierten. Wir gingen als erstes zu der Gedenktafel, welches eine silberne Platte ist, wo alle Nationen, die in dem Konzentrationslager waren, niedergeschrieben wurden. Das Besondere an ihr ist, dass sie auf die Körpertemperatur eines Menschen beheizt ist und wegen dem Buchenwaldschwur errichtet wurde. Der Buchenwaldschwur besagt, dass die Häftlinge sich schworen, dass sie den Kampf erst einstellen würden, wenn jeder Schuldige vor Gericht gestellt werden würde. Danach begaben wir uns zu einem Modell des früheren Konzentrationslagers, wo unser Gruppenleiter uns alles erklärte und darstellte. Wir haben vieles über die verschiedenen Gebäude gelernt und die Kennzeichnungen der Häftlinge. Später kam dann das emotionalste Erlebnis für uns alle. Wir gingen in die Pathologie und dann in das Krematorium. In der Pathologie befand sich ein Untersuchungstisch, worauf die verstorbenen Häftlinge früher untersucht wurden. Als wir das Krematorium betraten, befanden sich im Vorraum viele Urnen aus Metall und Gedenktafeln. Das Krematorium besaß sechs Öfen mit einem großen Schornstein. Als letztes zeigte unser Gruppenleiter uns Gedenktafeln und die Goethe Eiche. Die Goethe Eiche war der einzige Baum des Konzentrationslagers. Als der Gruppenleiter sich von uns verabschiedete, besuchten wir noch das Museum. In dem Museum waren Kleidung, Wertsachen und Kontaktdaten von Häftlingen dargestellt und dazu wurde noch das frühere Leben im 3. Reich beschrieben und dargestellt. Anschließend begaben wir uns auf den Heimweg. Für beide Klassen war es eine sehr informative, interessante und auch sehr bewegende Exkursion.
Soraya Brückner, 9G1