Teilnehmerbericht – ERASMUS+ Fortbildungsprogramm „Digitale Innovationen im Unterricht“

Im Rahmen des ERASMUS+-Programms hatte ich die Gelegenheit, an einer intensiven Fortbildung zum Thema „Digitale Werkzeuge und deren pädagogische Integration“ in Paphos, Zypern, teilzunehmen.

Der fünftägige Kurs bot nicht nur fundierte Einblicke in den praktischen Einsatz von KI-gestützten Anwendungen und visuellen Gestaltungsprogrammen, sondern ermöglichte auch eine tiefgehende Auseinandersetzung mit ethischen, kulturellen und didaktischen Fragestellungen.

Ein zentrales Element der Fortbildung war der kompetente Umgang mit ChatGPT, insbesondere dessen Potenzial zur Erstellung und Anpassung von Lehrmaterialien. Durch praxisorientierte Übungen lernte ich, die KI sowohl für die Gestaltung individualisierter Lerninhalte als auch zur Förderung von Differenzierung im Unterricht sinnvoll einzusetzen.

Ebenso vertiefte ich meine Kenntnisse im Design von visuellem Unterrichtsmaterial mit Canva. Neben den Grundlagen wurden auch fortgeschrittene Techniken vermittelt, die es ermöglichen, interaktive und motivierende Lernumgebungen zu schaffen. Besonders die kreative Verbindung zwischen Text und Bild eröffnete neue Wege zur Förderung der Lernmotivation.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der didaktischen Verankerung digitaler Tools im bestehenden Curriculum. Dabei entwickelten wir gemeinsam Strategien, wie sowohl KI als auch grafische Anwendungen nicht nur als technisches Beiwerk, sondern als integrale Bestandteile zielorientierten Lernens dienen können.

Besonders hervorzuheben ist die Förderung von kritischem Denken und Kreativität durch den Einsatz digitaler Medien. Die Teilnehmenden reflektierten gemeinsam, wie derartige Werkzeuge genutzt werden können, um Schülern aktiver und nachhaltiger in Lernprozesse einzubinden.

Bereits am ersten Tag stand eine kritische Auseinandersetzung mit den ethischen Dimensionen des Technologieeinsatzes im Mittelpunkt. Anhand realer Fallstudien diskutierten wir Chancen, Herausforderungen und mögliche Risiken bei der Nutzung von KI im Bildungskontext. Dabei wurde deutlich, wie wichtig es ist, klare Leitlinien für den verantwortungsbewussten Umgang mit solchen Technologien zu entwickeln.

Der kulturelle Ausflug sowie der Austausch mit lokalen Persönlichkeiten ermöglichten tiefe Einblicke in die zypriotische Kultur. Die Erfahrung, Bildung aus einer globalen Perspektive zu betrachten, förderte mein Bewusstsein für interkulturelle Kommunikation und schärfte meinen Blick für Diversität im Klassenzimmer.

Der Kurs ermöglichte kontinuierliche Selbstevaluation und kollegiales Feedback. In Reflexionsrunden wurden persönliche Entwicklungsschritte analysiert und Impulse für die Weiterentwicklung der eigenen Unterrichtspraxis gesammelt. Besonders wertvoll war der offene Austausch mit Kollegen aus unterschiedlichen Bundesländern, der neue Perspektiven auf eigene didaktische Routinen eröffnete.

Die ERASMUS+ Fortbildung in Paphos war eine bereichernde und professionell gestaltete Lernerfahrung, die meine digitale, didaktische und interkulturelle Kompetenz nachhaltig gestärkt hat. Ich gehe mit zahlreichen Impulsen und konkreten Umsetzungsideen zurück in meinen Schulalltag und freue mich darauf, diese im Sinne eines zeitgemäßen und reflektierten Unterrichts einzubringen.

Dr. Katrin Breuer

Veranstaltungsort: Paphos, Zypern

Zeitraum: 14.04.25 bis 18.04.25